Weihnachten in Boyaca Kolumbien

Last updated on January 23rd, 2021 at 03:19 pm

Liebe Leser

Mein Name ist Sara und ich bin die Direktorin von Sula, ein Reisebüro fokussiert auf Naturreisen nach Kolumbien in Bogota, Kolumbien. Wenn Sie Feedback oder Vorschläge haben, schreiben Sie diese bitte in die Kommentare. Vielen Dank und eine gute Reise nach Kolumbien!

Die Weihnachtslichter von Boyaca Kolumbien

Wir verliessen La Candelaria in Bogotá um die Mittagszeit um in Boyacá dem Weg der Weihnachtslichter zu folgen. Unser Plan war sehr ehrgeizig. Wir wollten zuerst Nobsa besuchen, das Dorf der Krippen. Es war ausserdem der nördlichste Punkt unserer Reise. Wir wollten danach über „El Pueblito Boyacense“ in Duitama, Corrales, das Dorf „Luz de Colombia“, und die Brücke von Boyacá nach Villa de Leyva fahren!! Wir wollten spätestens um 2 Uhr morgens wieder in Bogotá ankommen.

Bei Interesse konsultieren Sie ebenfalls unsere Boyaca Touristeninformationen.

Kurz nach dem Start, fanden wir uns auf der Autobahn Richtung Norden jedoch in einem Stau wieder. Wir waren ein bisschen besorgt, dass wir es nicht rechtzeitig aus der Stadt schaffen würden, bevor “pico y placa” (die kolumbianische Verkehrslimitierung aufgrund Nummernschildern) beginnen würde, aber wir waren rechtzeitig über die Stadtgrenze! Wir fuhren weiter Richtung Tocancipá.

Ich muss sagen, dass man mit den Verkehrsschildern aufmerksam sein muss, weil es nicht leicht ist, jeweils den richtigen Abzweiger zu nehmen (nicht weil es uns passiert ist, überhaupt nicht …). Auf dem Weg nach Duitama war unser erster Stopp der Sisga-Stausee. Von der Straße aus ist er nicht leicht zu erkennen und man muss über eine kleine rote Brücke von weniger als 50 Metern fahren. Wir hielten an um uns die Beine zu vertreten und die Landschaft zu geniessen.

Man kann den Stausee auch erreichen indem man zum Restaurant “El Refugio del Sisga” Autopista 55, KM 68 Bogotá-Tunja fährt. Dort gibt es zudem einen Aussichtspunkt mit einer phantastischen Aussicht über den Stausee. Es gibt auch einen Weg, um einen schönen Spaziergang zum Ufer zu machen. Das Restaurant ist sehr hübsch und von grossen Bäumen umgeben. Dazu laufen dort eigenartige Tiere wie weiße Tauben, Punkhühner, Lamas herum. Zudem hat es einen Spielplatz für Kinder. Wir haben uns dort nicht verköstigt aber, man findet das Restaurant auf Tripadvisor.

Die besten Arepas in Kolumbien

Wir setzten unsere Reise mit einem sehr wichtigen Zwischenziel fort, nämlich bei “Venta Quemada” anzuhalten. Laut Sebastián ist “Venta Quemada” ein berühmter Ort entlang der Strasse, gesäumt mit vielen Restaurants, in denen man die sehr diskutierten Arepas Boyacense kosten kann. Debattiert, weil sie für manche Menschen eine Delikatesse der Götter sind, für andere nicht so sehr. Wir haben eine der Köchinnen interviewt. Sie sprach nicht über die Herkunft der Arepas, aber sie zeigte uns, wie sie diese zubereitet. Arepas werden aus “Maís Pelao”, Cuajada (eine Art Käse), Salz und Panela hergestellt. Die Cuajada wird in die Mitte des Teigs gelegt und die Panela (oder der Zucker) verleiht ihr den charakteristischen süssen Geschmack. Das Ganze wird gebraten und mit einer Tasse heissem “Agua de Panela” und Käse serviert. Im Restaurant gab es auch “Picada“, Hühnchen, “Génovas” und andere Köstlichkeiten aus der Region.

Wir entdeckten, dass “Venta Quemada” tatsächlich eine Stadt ist und ihr richtiger Name Ventaquemada lauted. Laut Wikipedia sind die früheren Namen Padua und La Venta. Die Namen weisen auf ein strategisches Zentrum auf der Straße zwischen Bogotá und Tunja hin. Historisch war es die wichtigste Stadt des Altiplano. Nach einem Feuer, welches durch rivalisierende Gruppen gelegt wurde, wurde der Stadt der Name Ventaquemada (“Brandverkauf”) verliehen.

Die Boyaca Brücke während Weihnachten in Kolumbien

Nachdem wir Ventaquemada verlassen hatten, entschieden wir uns, weiter nach “Puente de Boyacá” zu fahren und den ersten offiziellen Halt auf unserer Weihnachtslicht-Route zu machen. Wir kamen noch bei Tageslicht an. Wir stiegen einen Hügel über einen kleinen Felsenweg hoch. Bei der Statue Simon Bolivar kann von oben her die gesamte Landschaft überblickt werden. Von dort aus verfolgten wir den Sonnenuntergang und sahen, wie die Lichter mit einsetzender Dämmerung langsam heller wurden. Dann begannen leuchtende Tropfen von den Bäumen zu fallen. Wir sahen Lichtbögen auf den Wegen, Sterne, Blumen, Kolibris und Bauern aus Boyacá mit ihren typischen Outfits und Tieren. Hühner, Kühe, Schafe und Schweine. Aber das war nicht so beeindruckend wie die vielen leuchtenden Radfahrer, die scheinbar den Hügel runter schossen. Diese zollen den kolumbianischen Sporttalenten Tribut. Boyacá als Wiege grosser “escarabajos” (Käfer) oder Radfahrer wie Nairo Quintana und Miguel Angel López.

Trotz der Schönheit mussten wir aufbrechen, da wir einem ambitiösen Routenplan folgen mussten. Wir fuhren direkt nach Nobsa, wo wir circa 2 Stunden später ankamen. Wenn man nach Kolumbien reisen will, muss man im Kopf haben, dass die Strecke zwischen A und B manchmal Stunden dauern kann. Als erstes sahen wir das riesige Gebäude des Zementwerkes Holcim, das Teil der Schweizer Holcim-Gruppe ist, einer der grössten Zementproduzenten der Welt. Wir dachten zuerst, wir hätten uns verfahren, aber nein, wir folgten einfach dem Licht des Kirchturms und fanden so das Stadtzentrum.

Im Zentrum fanden wir einen kleinen Platz voller Lichter und Farben. Thematisiert wurde das Landleben sowie die Frauen aus Boyacá. Auf dem zentralen Platz erhob sich eine beleuchtete Burg wie aus einem Märchen. Daneben war eine riesige Krippe aufgebaut, die für die Feierlichkeiten in dieser Stadt charakteristisch ist. Zweifellos muss man dieses Dorf besuchen, während man in Kolumbien Urlaub macht. Rund um den Platz fanden wir Handwerksläden und Cafés, aber alle waren geschlossen. Jenseits des Platzes gab es keine Lichter, so dauerte die Tour nur 20 Minuten. Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Kirche sehr speziell eingerichtet ist. Es ist ein dreischiffiger Tempel im Barockstil, der Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde.

Fahrt von Nobsa ins Pueblito Boyacense

Von Nobsa her fuhren wir weiter nach “Pueblito Boyacense”. Trotz der Empfehlungen von Einwohnern, auch Corrales zu besuchen, wo scheinbar die schönsten Dekorationen von Boyacá zu finden sind, machten wir uns auf direktem Weg auf nach “Pueblito Boyacense” und erreichten dieses nach einer halben Stunde Autofahrt. Der Eintritt kostete 2.000 Pesos. Der Besuch der Toilette kostete 1.000 Pesos. Das Dorf ist wunderschön, voller Häuser und kleiner Wege, die an die Hauptstädte von Boyacá und seiner Haupterzeugnisse, hauptsächlich Handwerk, erinnern. Wir machten die Tour in einer halben Stunde. Glücklicherweise waren ausser uns nicht viele Besucher anwesend. Es war ungefähr 9 Uhr abends. Vor dem Eingangstor wurden ausserdem diverse Leckereien feil geboten.

Wir machten uns im Anschluss auf, ein offenes Restaurant zu suchen. Ganz Duitama war aber scheinbar bereits im Land der Träume. Schliesslich fanden wir ein LKW Kneipe. Ein einfaches, sauberes Restaurant mit viel Platz und Plastiktischen und Stühlen und einigen Fahrern. Der Service war schnell, aber wir mussten etwas Geduld zeigen, bis wir endlich unser Essen erhielten. Unser Weihnachtsessen bestand aus einer einfachen Suppe, dann Reis, hausgemachten Bratkartoffeln, Zwiebeln und Tomatensalat und Rindersteak. Eine echte kolumbianische Erfahrung! Aura und ich haben es noch besser gemacht und ein traditionelles kolumbianisches Süssgetränk bestellt. Manzana Postobón. (Wir haben diskutiert, welches das beste kolumbianische Erfrischungsgetränk ist. Für mich ist es „Glacial Crema Soda“, für Aura, mmm, ich kann mich nicht erinnern … tut mir leid … Sebastián hat nichts gesagt und Frank hat meinte nur: “ughh”).

Ankunft in Villa de Leyva

Als wir mit dem Essen fertig waren, dachten wir “Happy belly, happy heart!” Um 10 Uhr machten wir uns dann auf Richtung Villa de Leyva, zwei Stunden von Duitama entfernt. Auf der Fahrt haben wir gespielt. Es ging darum, die Namen von Künstlern und Filmen zu erraten, dies wurde jedoch schnell langweilig. Die Navigations-App führte uns durch eine sehr dunkle Nachbarschaft in Tunja. Ich hatte wirklich Angst!

Wir kamen schliesslich in Villa de Leyva an und fuhren direkt zum Hauptplatz. Der riesige Platz mit dem kleinen Springbrunnen in der Mitte wird von diversen Lichtern beleuchtet. Laut unserem Historiker ist der Platze so gross, weil er in der Vergangenheit für militärische Ausbildung und militärische Formationen verwendet wurde.

Wir trafen Natanael, einen Freund von Frank und wir tranken in einer Salsa Bar vor der Kirche. Eine Warnung an alle: Strassenhunde sollte man nicht streicheln. Aura wurde fast von einem Hund gebissen, der vermeintlich am schlafen war. Ich brach auf, um die Umgebung des Platzes zu erkunden, wurde dann jedoch gerufen um gemeinsam in einem Gruppenbild zu posieren. Ein anderer Streuner posierte mit uns, dieser war viel liebenswürdiger.

Umgeben von der frühen Morgenruhe machten wir uns auf den Rückweg nach Bogotá. Ich muss gestehen, dass ich davor Angst hatte, so weit zu reisen. Aber die Angst war nur in meinem Kopf. Die Strasse ist gut ausgebaut und sicher. Die Armee und die Polizei zeigen ebenfalls Präsenz. In zweieinhalb Stunden waren wir zurück in der Stadt. Um 3 Uhr morgens kamen wir müde zu Hause an.

Zusammenfassend muss ich sagen, es ist nicht möglich, die komplette Route in nur einer Nacht zu bewältigen, es sei denn, man ist willens, die meiste Zeit im Auto zu verbringen oder extra schnelle Touren in jeder Ortschaft zu machen. Empfehlen kann ich daher, einen oder zwei Ortschaften auszuwählen und sich auf diese zu konzentrieren oder die Route in zwei Tagen zu absolvieren.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Kolumbien-Reiseführer. Und suchen Sie nicht weiter nach einem Reisebüro in Kolumbien, das auf Luxus- und Individualreisen spezialisiert ist.

Kolumbien Reiseführer

Wer inzwischen überzeugt ist, das Kolumbien angesteuert werden soll, dem biete ich unten noch einige Navigationshilfen.

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