Last updated on January 23rd, 2021 at 03:23 pm
Liebe Leser
Mein Name ist Frank und ich betreibe ein Reisebüro in Bogota, Kolumbien. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!
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Fahrt von Bogota in die Wüste Tatacoa
Am 3. Mai 2017 machten sich mein Mitarbeiter und ich auf, um von Bogota aus den Süden Kolumbiens zu erkunden und das touristische Potential zu testen. Unsere Reise führte uns zuerst in die Wüste von Tatacoa, welche sich rund 300 km entfernt im Departement Huila befindet. Aufgrund „Pico y Placa“, einer Fahrbeschränkung für Fahrzeuge anhand der Autonummer, mussten wir die Stadtgrenze vor 06.00 passieren.
Wir fuhren deshalb um 05.15 los, wobei wir zu unserem Erstaunen jedoch bereits zu dieser frühen Stunde bald im ersten Stau standen. Ich muss erwähnen, dass das Verlassen von Bogota Richtung Süden immer eine Geduldsprobe und ein ständiger Stau normal ist. Kurz nach sechs Uhr morgens passierten wir schliesslich die Stadtgrenze.
Der Verkehr wurde besser, doch erinnerte das Überholen der vielen Lastwagen auf den einspurigen Strassen mit ununterbrochener ausgezogener Linie, an ein „Jump und Run“- Spiel.
Sebastian navigierte uns anstatt über die Hauptanfahrtsroute über den Hintereingang in die Wüste. Das war viel interessanter, wenn auch erheblich langsamer. In diesem Gebiet befinden sich Fischzuchten, wobei der grösste Teil deren Produktion in die USA exportiert wird.
Das für die Zucht benötigte Wasser wird aus einem nahe gelegenen Fluss abgezweigt. Es war eindrücklich zu verfolgen, wie die Temperatur kontinuierlich bis 38 Grad stieg.
Diese Wüste von Tatacoa ist nicht eine typische Sandwüste wie die Sahara, mich erinnerte sie eher an eine Art Mondlandschaft, wobei scheinbar auch Mikroklimas vorhanden sind. Es gibt sogar vereinzelt Viehzucht und Landwirtschaft. Weiter gibt es ein astronomisches Observatorium und einen Pool. Das Gebiet hat mir sehr gut gefallen, es war mir jedoch zu heiss.
In Villavieja, dem nahe gelegensten Dorf, machten wir uns schliesslich auf die Suche nach lokalen Fremdenführern, Hotels sowie möglichen touristischen Angeboten. Wir machten dabei Bekanntschaft mit einem sehr interessanten Zeitgenossen. Ricardo stellte sich als die lokale Kompetenz bezüglich Tourismus vor.
Er hatte zwar keine Unterlagen über seine Tätigkeit, erzählte uns aber viele Geschichten zu seinen vergangenen Erfahrungen mit Touristen. Ausserdem bezeichnete er sich auch als Spezialist in Immobilien, Auto An- und Verkauf, Rinderzucht und vieler weiterer Gebiete. In den kommenden Wochen rief er uns dann auch fast täglich an.
„Unglücklicherweise verschwand jedoch seine Visitenkarte während unserer Reise auf unerklärliche Weise ;-)“ (Sarkasmus)
Fahrt von Neiva nach San Agustin
Wir entschlossen uns, unsere Kolumbien Reise fortzusetzen und die Nacht in Neiva zu verbringen, der Hauptstadt von Huila. Die Hitze war auch dort enorm und wir mussten uns am Abend mit eiskaltem Bier abkühlen. Am nächsten Tag erhielten wir von Vertretern der Tourismusbehörde nützliche Informationen.
Des Weiteren gibt es in Neiva einige interessante Hotels. Ansonsten ist das Potential für internationalen Tourismus eher beschränkt. Für den nächsten Tag war jedoch eine Misswahl angesagt und ich sah bereits da und dort hübsche Mädchen herumschwirren. Leider verpassten wir die Misswahl aufgrund unseres gedrängten Zeitplanes und wir mussten unsere Reise Richtung Süden fortsetzen. Ich war noch viele Tage traurig.
Rund 300 km südwestlich liegt San Agustin, welches für seine archäologischen Ausgrabungen bekannt ist. Wir erreichten es am Nachmittag und bezogen Quartier. Am Wochenende wurde zudem San Pedro gefeiert, was ich nicht kannte. Jedenfalls waren am Abend Horden von Reitern im Ort, ritten auf einem Rundkurs innerhalb des Dorfes und tranken viel Alkohol.
Es war ein ziemliches Chaos, aber auch sehr belustigend. Am folgenden Tag trafen wir einen lokalen Fremdenführer. Er ist 60+, hatte erst vor einigen Jahren Englisch gelernt, wusste sehr viel zu erzählen und war eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Wir verbrachten den ganzen Tag mit ihm und besuchten verschiedenste archäologische Stätten. Sämtliche Infrastruktur ist sehr professionell aufgebaut und die vielen Steinskulpturen haben mich sehr beeindruckt.
Mehr Informationen zu den Sehenswürdigkeiten in San Agustin findet Ihr unter unserer Touristeninformation.
Ein Besuch in San Agustin kann ich jedem sehr empfehlen, der während seinem Kolumbien Urlaub an Archäologie und Geschichte interessiert ist. Ich bin in diesen Gebieten kein Profi, aber ich fand es super spannend.
Hungrig auf mehr? Schauen Sie sich unseren Bogota-Reiseführer an!
Kolumbien Reiseführer
Wer inzwischen überzeugt ist, das Kolumbien angesteuert werden soll, dem biete ich unten noch einige Navigationshilfen.
- Kolumbien Reiseführer
- Bogotá Reiseführer
- Medellin Reiseführer
- Santa Marta Reiseführer
- Llanos Reiseführer
- Cartagena Reiseführer
- La Guajira Reiseführer
- Providencia Reiseführer
- Kaffeezone Reiseführer
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