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Mein Name ist Frank und ich betreibe ein Reisebüro in Bogota, Kolumbien. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!
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Was ist eine Wüste?
Eine Wüste ist ein Gebiet, das aufgrund seines extrem trockenen Klimas und des Mangels an ausreichendem Niederschlag nur sehr wenig Pflanzenwachstum unterstützt. Wüsten können sowohl heiße als auch kalte Klimazonen aufweisen und erstrecken sich über verschiedene Regionen der Welt, darunter Nordafrika, Teile des Nahen Ostens, Nordamerika, Australien und Asien.
Es gibt verschiedene Arten von Wüsten, darunter:
Heiße Wüsten: Diese Wüsten sind für ihre hohen Temperaturen bekannt. Die Sahara-Wüste in Afrika und die Arabische Wüste im Nahen Osten sind Beispiele für heiße Wüsten.
Kalte Wüsten: Kalte Wüsten haben zwar niedrigere Temperaturen, aber immer noch sehr wenig Niederschlag. Die Gobi-Wüste in Asien und die Great Basin-Wüste in Nordamerika sind Beispiele für kalte Wüsten.
Halbwüsten: Diese Gebiete sind etwas weniger trocken als typische Wüsten, weisen jedoch immer noch geringe Niederschlagsmengen auf. Sie könnten etwas Pflanzenwachstum unterstützen, aber nicht genug, um als fruchtbar bezeichnet zu werden.
Sandwüsten: In diesen Wüsten dominiert Sand als Hauptbodenoberfläche. Dünen können ein charakteristisches Merkmal von Sandwüsten sein.
Stein- oder Geröllwüsten: Hier besteht die Oberfläche größtenteils aus Steinen oder Kies. Dies führt dazu, dass die Temperaturen sich tagsüber stark erwärmen und nachts stark abkühlen können.
Wüsten sind oft rau, extrem und schwierig für das Leben. Dennoch haben einige Pflanzen und Tiere spezialisierte Anpassungen entwickelt, um in diesen anspruchsvollen Umgebungen zu überleben.
Guajira-Wüste
Lage: Die Guajira Wüste liegt im Departement La Guajira, welches wiederum an das karibische Meer grenzt. Ein Teil der Guajira-Wüste liegt ebenfalls auf dem Territorium von Venezuela. Höhe: 0 – 450 Meter über dem Meeresspiegel. Die Guajira-Wüste im Norden des Landes ist mit einer Ausdehnung von etwa 25.000 Hektar die größte Wüste Kolumbiens.
Unterregionen der Guajira-Wüste
Die Guajira-Wüste ist in 3 Unterregionen unterteilt:
Alta Guajira: In diesem Teil der Wüste gibt es Klippen, Felsformationen und einsame Strände.
Media Guajira: In Media Guajira findet man das Schutzgebiet für Flora und Fauna Los Flamencos, das Naturschutzgebiet Musichi, die Mündung des Flusses Palomino und die kleine Touristenstadt Dibulla, in der es verschiedene paradiesische Strände gibt.
Bajaguajira: Dieses Gebiet liegt ganz in der Nähe der Sierra Nevada de Santa Marta und der Serranía del Perijá.
Warum die Guajira-Wüste besuchen?
In der Guajira-Wüste gibt es eine große Präsenz der indigenen Gemeinschaft der Wayuu, einer der wichtigsten indigenen Gemeinschaften Kolumbiens. Ein Teil der Wayuu leben an den Küsten und leben vor allem vom Fischfang. Ebenfalls ist die Haltung von Ziegen sehr verbreitet. Die Wayuu stellen ebenfalls exzellente Taschen und Hängematten in Handarbeit her.
Ein großer Teil der indigenen Gemeinschaft leidet jedoch unter großer Armut und schlechter Bildung. Viele Wayuu sprechen ebenfalls kein Spanisch. Ein Problem ist die Wasserversorgung, da scheinbar ein Großteil des Wassers durch mafiöse Strukturen gestohlen wird. Die großen lokalen Mienen, welche durch multinationale Gesellschaften betrieben werden, sind scheinbar ebenfalls involviert. Die Kindersterblichkeit ist daher hoch und der kolumbianische Staat rief 2023 den Notstand aus.
Dennoch ist die Guajira-Wüste ein atemberaubendes Gebiet und sicherlich einen Besuch wert. Destinationen wie Cabo de la Vela oder Punta Gallinas sind zwar schwierig zu erreichen und besitzen lediglich einfache Infrastruktur, man wird jedoch mit traumhaften Landschaften und Stränden belohnt. Tourismus kann zudem helfen, die lokale Wirtschaft zu stärken und die momentanen Probleme zu lindern.
Wie kommt man in die Guajira Wüste?
Die Hauptstadt Riohacha besitzt einen Flughafen, welcher Direktverbindungen mit Bogota anbietet.
Tatacoa-Wüste
Ort: Villavieja, Huila
Höhe: 430 Meter über dem Meeresspiegel
Die Tatacoa-Wüste ist keine klassische Wüste im traditionellen Sinne, sondern vielmehr ein semiarides Gebiet mit trockenem Klima in Kolumbien. Sie liegt im Departement Huila, südwestlich von Bogotá. Obwohl sie oft als “Wüste” bezeichnet wird, handelt es sich eigentlich um eine trockene Region mit unterschiedlichen Landschaftsmerkmalen.
Die Tatacoa-Region zeichnet sich durch ihre faszinierende geologische Vielfalt aus, darunter rote und graue Erdschichten, Gräben, bunte Gesteinsformationen und Erosionsstrukturen. Diese Landschaft hat sie zu einem beliebten Ort für Touristen, Wanderer, Fotografen und Wissenschaftler gemacht.
Die beiden Hauptbereiche der Tatacoa-Wüste sind das “Cuzco” (rot gefärbt) und das “Los Hoyos” (grau gefärbt). Cuzco ist bekannt für seine rötliche Erde und spektakulären Aussichten, während Los Hoyos mit seinen felsigen Formationen beeindruckend ist.
Die Tatacoa-Wüste bietet aufgrund ihrer trockenen Umgebung auch hervorragende Bedingungen für astronomische Beobachtungen. Es gibt dort ebenfalls ein Astronomie-Observatorium, das von Besuchern genutzt werden kann, um die Sterne zu bestaunen.
Warum die Tatacoa-Wüste besuchen?
- Geologische Vielfalt: Die Tatacoa-Wüste bietet eine erstaunliche Palette an geologischen Formationen, darunter bunte Erdschichten, Canyons, Felsformationen und Erosionsstrukturen. Diese Vielfalt macht sie zu einem Paradies für Naturforscher, Geologen und Fotografen, die die einzigartigen Landschaften erkunden und dokumentieren möchten.
- Sternenbeobachtung: Die Wüste ist bekannt für ihre klaren Nachthimmel und ihre geringe Lichtverschmutzung. Dies schafft ideale Bedingungen für Astronomie-Enthusiasten. Es gibt ein Observatorium vor Ort, das Besuchern die Möglichkeit bietet, den Himmel zu beobachten und Sterne, Planeten und andere Himmelskörper zu betrachten.
- Wandern und Trekking: Die weiten offenen Flächen der Tatacoa-Wüste laden zu Wanderungen und Trekkingtouren ein. Es gibt Pfade und Wege, die es den Besuchern ermöglichen, die verschiedenen Landschaftsmerkmale der Wüste aus nächster Nähe zu erkunden.
- Fotografie: Die faszinierenden und ungewöhnlichen geologischen Formationen, die Farben der Erdschichten und die atemberaubenden Sonnenuntergänge machen die Tatacoa-Wüste zu einem idealen Ort für Fotografen. Die sich verändernden Lichtverhältnisse im Laufe des Tages bieten vielfältige Möglichkeiten für einzigartige Aufnahmen.
- Naturschönheit: Obwohl die Tatacoa-Wüste eine trockene Umgebung ist, hat sie dennoch eine spezielle natürliche Schönheit. Die Kontraste zwischen den verschiedenen Farben der Landschaft und die ungewöhnlichen Formen der Gesteine machen sie zu einem ästhetisch ansprechenden Ort.
Kuriositäten der Tatacoa-Wüste
- Im August wird das Tatacoa Astronomical Festival gefeiert, eine Veranstaltung, die Astronomen, Lehrer, Studenten und Touristen zusammenbringt mit dem Ziel, Wissen im Bereich der Astronomie zu fördern.
- Die Tatacoa-Wüste erhielt ihren Namen zu Ehren einer Klapperschlange.
- Der spanische Eroberer Juan Alonso entdeckte 1538 die Tatacoa-Wüste und konnte ihr den Namen „Tal der Schmerzen“ geben.
- In der Tatacoa-Wüste gibt es ein astronomisches Observatorium, das mit zahlreichen Teleskopen ausgestattet ist, sodass die Menschen alle Himmelskörper sehen können, die am Himmel erscheinen.
Wie kommt man in die Tatacoa-Wüste?
Auf dem Landweg braucht man von Bogota aus rund 7 Stunden. Man kann jedoch ebenfalls nach Neiva fliegen, von wo aus man dann in 90 Minuten in der Tatacoa-Wüste ist.
Sabrinsky-Wüste
Ort: Mosquera, Cundinamarca
Höhe: 2.600 – 2.800 Meter über dem Meeresspiegel
Die Sabrinsky-Wüste, auch bekannt als Mondoñedo-Wüste oder Alto del Tigre, liegt in der Nähe der Gemeinde Mosquera. Diese Wüste zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr felsig ist und auch Orange- und Rottöne aufweist.
Warum die Sabrinsky-Wüste besuchen?
In der Nähe der Sabrinsky-Wüste liegt die Laguna de la Herrera. In der Sabrinsky-Wüste wurden unter anderem Muisca-Gräber, Piktogramme und andere archäologische Stücke gefunden.
Der Zugang zur Sabrinsky-Wüste ist privat. Allerdings haben die Eigentümer im Allgemeinen kein Problem damit, den Zutritt zu gewähren.
Kuriositäten
- Die Sabrinsky-Wüste wurde in der Vergangenheit von verschiedenen Bergbauindustrien auf nationaler Ebene ausgebeutet.
- Die Sabrinsky-Wüste ist nach ihrer Ähnlichkeit mit der Arizona-Wüste benannt, in der in den 1970er Jahren der Film „Zabriskie Point“ gedreht wurde.
Wie kommt man in die Sabrinsky-Wüste?
Von Bogota aus braucht man mit dem Auto rund eine Stunde.
Tatacoita-Wüste
Ort: Nemocón, Cundinamarca
Höhe: 2800 Meter über dem Meeresspiegel
Die Tatacoita-Wüste liegt innerhalb der Los Ciros Farm in der Gemeinde Nemocón, 45 km von Bogotá entfernt. Eine Tour durch die Tatacoita-Wüste kann zu Fuß unternommen werden und dauert etwa 2 Stunden. Die Strecke kann jedoch auch mit dem Fahrrad bewältigt werden, da das Gelände überwiegend flach ist.
Warum die Tatacoita-Wüste besuchen?
In der Tatacoita-Wüste gibt es viele Schluchten, Höhlen, bis zu 20 Meter hohe Sandwände und eine Schlucht. In der Wüste wurden verschiedene archäologische Elemente wie Gefäße, Mammutfossilienreste und Höhlenmalereien gefunden.
Kuriositäten
- Die Tatacoita-Wüste trägt ihren Namen aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit der Tatacoa-Wüste.
- Die Tatacoita-Wüste entstand vor etwa 200 Jahren durch die Abholzung des einheimischen Waldes und die anschließende Anpflanzung von Bäumen wie Eukalyptus und Kiefern.
Wie kommt man in die Tatacoita-Wüste?
Von Bogota aus ist man mit dem Auto in rund einer Stunde dort.
Desierto del Occidente
Lage: Departement Antioquia
Höhe: 430 – 1.300 Meter über dem Meeresspiegel
Die Desierto del Occidente liegt im Departement Antioquia zwischen den Gemeinden Sopetrá, Anzá, San Jerónimo und Santa Fe de Antioquia. Diese Wüste besitzt eine Ausdehnung von mehr als 300 Quadratkilometern.
Die Temperaturen in der Desierto del Occidente erreichen tagsüber fast 40° C und nachts bis zu 23° C.
Aktivitäten
- In der Desierto del Occidente kann man verschiedene Wanderungen unternehmen, einige Extremsportarten ausüben und auch campen.
Wie erreicht man die Desierto del Occidente?
Von Medellin aus erreicht man die Desierto del Occidente mit dem Auto in rund 90 Minuten.
Candelaria-Wüste
Ort: Ráquira, Boyacá
Höhe: 2.150 – 2.500 Meter über dem Meeresspiegel
Die Candelaria-Wüste liegt im Departement Boyacá, 7 Kilometer von Ráquira und 32 km von Villa de Leyva entfernt. Diese Wüste wird auch „Wüste der Seelen“ genannt, da sie weit entfernt von besiedelten Orten gefunden wurde. +
Warum die Candelaria-Wüste besuchen?
In der Candelaria-Wüste findet man zahlreiche Höhlenmalereien. Ebenfalls findet man dort das Candelaria-Kloster, das zu Beginn des 17. Jahrhunderts auf Initiative des spanischen Augustinerpriesters Mateo Delgado erbaut wurde.
Das Klima in der Candelaria-Wüste ist im Vergleich zu anderen Wüsten kalt, da sie in einem Moorgebiet liegt. Deshalb wächst um die Wüste herum Vegetation und es fließt auch ein Fluss mit kristallklarem Wasser vorbei.
Die Temperatur in der Candelaria-Wüste schwankt zwischen 18° C und 25° C.
Kuriositäten
- Mit El Desierto de la Candelaria schrieb Don Pedro Solís y Valenzuela den ersten Roman, der während der Kolonie in Amerika geschrieben wurde und den Titel „El Desierto Prodigioso“ trug.
Wie kommt man in die Candelaria-Wüste?
Von Bogota aus dauert die Fahrt rund 5 Stunden.
Wichtige Empfehlungen für den Besuch der Wüsten Kolumbiens
Beim Besuch einer Wüste gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, um sowohl Ihre Sicherheit als auch die Umwelt zu respektieren. Hier sind einige Tipps:
- Tragen Sie angemessene Kleidung: In Wüsten kann man extremen Temperaturen ausgesetzt sein. Am Tag kann es 50° Celsius heiß werden und in der Nacht können die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Tragen Sie leichte, luftdurchlässige Kleidung, die vor der Sonne schützt. Denken Sie auch daran, sich vor Wind und Sand zu schützen.
- Hydrieren Sie sich: Trinken Sie ausreichend Wasser. Die trockene Luft und die Hitze können zu Dehydration führen. Tragen Sie immer eine ausreichende Menge Wasser bei sich, besonders wenn Sie längere Zeit draußen verbringen.
- Sonnenschutz: Tragen Sie Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor auf, um sich vor den intensiven UV-Strahlen der Sonne zu schützen. Ein breitkrempiger Hut, Sonnenbrille und leichte Langarmkleidung können ebenfalls vor Sonnenbrand schützen.
- Navigation und Orientierung: Wüstenlandschaften können oft monoton wirken, was es leicht macht, die Orientierung zu verlieren. Nehmen Sie Karten, GPS-Geräte oder Navigations-Apps mit, um sicherzustellen, dass Sie den Weg zurückfinden.
- Respekt vor der Umwelt: Achten Sie darauf, keine Abfälle in der Wüste zu hinterlassen und die Natur zu respektieren. Wüstenökosysteme sind empfindlich und können sich nur langsam von menschlichen Eingriffen erholen.
- Notfallausrüstung: Nehmen Sie eine grundlegende Notfallausrüstung mit, einschließlich Erste-Hilfe-Set, Mobiltelefon mit vollem Akku und eventuell einem tragbaren Ladegerät, um im Notfall Hilfe rufen zu können.
- Tiersicherheit: Achten Sie auf Tiere, die in der Wüste leben. Einige können giftig sein oder aggressive Verhaltensweisen zeigen. Vermeiden Sie es, wilde Tiere zu stören oder zu füttern.
- Wettervorhersage: Informieren Sie sich über die Wettervorhersage für die Region, bevor Sie aufbrechen. Wüsten können plötzliche Wetterveränderungen erleben, wie beispielsweise Sandstürme oder Temperaturabfälle. Bei Regen werden wüsten unpassierbar, da Fahrzeuge in nassem Sand stecken bleiben.
- Gruppenreisen: Es ist oft sicherer, Wüsten in Gruppen zu erkunden, insbesondere wenn Sie nicht mit der Region vertraut sind. Ein erfahrener Führer kann Ihnen helfen, die Umgebung sicher zu erkunden.
- Genehmigungen und Regeln: Informieren Sie sich über eventuell erforderliche Genehmigungen für den Zutritt zur Wüste und halten Sie sich an die geltenden Regeln und Vorschriften.
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