Über Kolumbien

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Über Kolumbien zu sprechen bedeutet, über Vielfalt zu sprechen. Kolumbien ist nach Brasilien das artenreichste Land der Welt

Im kolumbianischen Territorium befinden sich 10 Prozent der gesamten biologischen Vielfalt des Planeten, obwohl es nur 0.7 Prozent der gesamten kontinentalen Fläche der Erde beansprucht. Die grosse Artenvielfalt existiert aufgrund spezieller geographischer Gegebenheiten: tropische Zone, zwei Ozeane (Atlantik und Pazifik), drei Gebirgszüge der Anden und der Amazonas.


Aus diesem Grund existieren diverse Ökosysteme und Lebensräume wie Moore, Gletscher, Amazonien, Wälder, Savannen, Mangroven, Korallenriffe, Flüsse, Küsten und vieles mehr. Weitere Informationen über die einmalige Fauna und Flora des Landes finden Sie hier


cifras.biodiversidad.co

Kolumbien ist auch ein Land von grosser ethnischer und kultureller Vielfalt. Die Verfassung legt fest, dass es im Land etwa 84 ethnische Gruppen oder indigene Völker gibt, die 68 verschiedene Sprachen sprechen. Die Gruppen haben die Verfügungsgewalt über ihre Territorien, dürfen sich dort aufhalten und es steht ihnen frei, Ihre Sitten und Gebräuche zu praktizieren und zu schützen. Den Besuchern bietet sich dadurch eine immense Vielfalt an Kultur, in welche während einer Reise nach Kolumbien eingetaucht werden kann.


Kolumbien ist ausserdem reich an Bodenschätzen und äusserst fruchtbar. Das Land besitzt die reinsten Smaragde der Welt, welche mehrheitlich in der Gegend von Muzo im Departement Boyacá gewonnen werden. Um die Geschichte der Smaragde und die Suche nach ihnen ranken sich viele Legenden. Kolumbianischer Kaffee, aufwendig und qualitativ hochstehend hergestellt, gilt wegen seiner Weichheit als einer der besten der Welt. Die Region der «zona cafetera» – der Kaffeezone – hat die Transformation vom reinen Kaffeeanbaugebiet zur Tourismusdestination vollzogen. Ausserdem ist Kolumbien ein führender Blumenproduzent. Aufgrund der vorteilhaften geographischen Lage wachsen hier die schönsten Blumen der Welt. Dank der vielfältigen Kulturen ist auch das kulinarische Angebot äusserst divers.


Kolumbien und seine Tourismusindustrie befinden sich in einem entscheidenden Moment. Im September 2016 wurde zwischen der Regierung und den FARC-EP-Guerilla ein Friedensabkommen unterzeichnet. Obwohl der Transitionsprozess noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, hat sich Kolumbien der ganzen Welt geöffnet. Heute ist das Land bereit, seinen Reichtum und seine Schönheit mit Ihnen zu teilen. Ihr Urlaub kann beginnen.

GESCHICHTE VON KOLUMBIEN

Bereits tausende Jahre vor Christus, nachdem die ersten Menschen in diesem riesigen Gebiet angekommen waren, begannen sie Spuren zu hinterlassen, die bis heute erhalten geblieben sind.

Stämme und Gruppierungen wurden gegründet, welche Gesellschaften hervorbrachten. Den Höhepunkt der Entwicklung bildete die Zivilisation der Muiscas in der heutigen Savanne von Bogota – neben den Inkas, Mayas und Azteken eine der vier grossen Frühkulturen Amerikas.


Im 16. Jahrhundert eroberten die Spanier grosse Teile Lateinamerikas und gründeten Institutionen, welche nach den Richtlinien Spaniens regierten. Die Periode der Kolonisation endete im frühen 19. Jahrhundert mit dem Unabhängigkeitskrieg, welcher den meisten Staaten des lateinamerikanischen Kontinents von Argentinien bis Venezuela die Unabhängigkeit brachte.


Nach der Befreiung von den Spaniern waren Venezuela, Ecuador und Kolumbien in einem riesigen Land unter dem Namen «Grosskolumbien» vereint. Nach dem Tod des Unabhängigkeitskämpfers Simon Bolivar 1830 zerfiel Grosskolumbien jedoch wieder in einzelne Staaten. 1921 wurde Panama von Kolumbien als unabhängig erklärt. Im 20. Jahrhundert gab es die Ära namens „La Violencia“ (Die Gewalt), ein interner Krieg zwischen den beiden traditionellen politischen Parteien – den Liberalen und den Konservativen. Danach entstanden die kommunistischen Guerillas, darunter 1964 auch die FARC-EP, mit der der Krieg andauerte. Nach über 50 Jahren Krieg konnte im September 2016 in Cartagena nach fünfjährigen Verhandlungen ein Friedensvertrag unterzeichnet werden.


In der Geschichte Kolumbiens und im Zuge der Nationenbildung gab es einige Kriege. Zusammen mit dem Erbe der diversen Ethnien, hat Kolumbien heute eine sehr diverse Gesellschaft, in welcher es enorm viel zu entdecken gibt.

KULTUR VON KOLUMBIEN

Kolumbien ist in sechs grosse, unterschiedliche Naturräume aufgeteilt: Karibik, Amazonas, Anden, Insel-Region, Orinoko und Pazifik. Alle haben ihre eigenen geographischen, klimatischen und kulturellen Besonderheiten.

Das Land verfügt über einen bedeutenden kulturellen Reichtum, der aus dem Zusammenschluss der Völker während der Kolonialzeit resultiert. Die Feste in der Karibik und im Pazifik sind geprägt durch die afrikanischen Einwanderer, welche durch den Sklavenhandel in das Land gebracht wurden. Auch die Einflüsse der Spanier, die die katholische Religion mitbrachten, sind markant. Salsa, dessen Zentrum Cali ist, Vallenato in der Karibik oder Bambuco in der Andenregion, sind Tänze mit typischen Kostümen.

Die Gastronomie ist ein weiterer Höhepunkt der kolumbianischen Kultur, wo jede Region Zutaten und Zubereitungen aus eigener Tradition anbietet. Zum Beispiel in Bogota die köstliche «Ajiaco santafereño», eine Suppe mit drei Sorten Kartoffeln, Huhn, Guascas und Milchcreme. Oder die «Chocolate santafereño», eine heisse Schokolade in Wasser oder Milch oder gemischt, mit Brot und Käse im Getränk. In Antioquia und der Kaffeezone «La Bandeja Paisa», ein Gericht mit Reis, Bohnen, Fleisch, Wurst, Banane und knusprig gebratene Schweineschwarten. In Tolima «La Lechona», ein gefülltes Schwein, sowie «Tamales», ein in Bananenblätter eingewickelter gefüllter Maisteig . An der Karibikküste beliebt ist Kokosreis.