Liebe Leser
Mein Name ist Frank und ich betreibe ein Reisebüro in Bogota, Kolumbien. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!
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ToggleEinführung Tolima Gletscher und Vulkan
Der Nevado del Tolima besitzt eine Höhe von 5,225 Metern (17,126 Fuß) über Meer. Er befindet sich im Departement Tolima und ist von verschiedenen Seiten erreichbar. Die Tour von Salento aus wird normalerweise für 4 Tage angeboten. Es wird jeweils empfohlen, die Besteigung zur Trockenzeit vorzunehmen. Die besten Monate sind Dezember bis März.
Man sollte über eine gute körperliche Verfassung verfügen, Vorkenntnisse sind jedoch nicht nötig. Der Gletscher wird jedoch mit Steigeisen betreten. Dies setzt entsprechendes Schuhwerk voraus. Der Rest der Wanderung sollte man mit Gummistiefeln bestreiten.
Das große Gepäck wird mit Lasteseln transportiert, man kann den Rucksack daher klein und leicht halten.
Start von Salento Quindio zur 1. Etappe
Höhe Salento: 1,895 Meter über Meer
Höhe Cocora Tal: 2,400 Meter über Meer
Höhe Berghütte: 3,700 Meter über Meer
Total Distanz: 18 Kilometer
Höchster Punkt: 3,700 Meter über Meer
Höhenmeter bergauf: 1,800 Meter
Höhenmeter bergab: –
Salento ist bekannt als der touristischste Ort in der ganzen Kaffeezone von Kolumbien. Von dort aus gibt es viele Angebote für diverse Wanderungen und Besteigungen. Es gibt mehrere Anbieter, wobei die Bergführer meist freischaffend sind und für verschiedene Unternehmen arbeiten.
Man sollte jedoch darauf bedacht sein, Anbieter mit kleinen Gruppengrößen zu wählen. Ebenfalls sollte eine technische Einweisung stattfinden, wo das Material überprüft wird.
Fehlendes Material kann normalerweise auch kurzfristig organisiert werden, außer man besitzt Schuhgröße 46 oder grösser.
Am ersten Tag geht es sehr früh mit einem Transport von Salento aus ins Cocora Tal. Von dort aus startet die erste Etappe zur Berghütte zu Fuß. Je nach Monat und Witterung kann die Strecke sehr matschig sein. Der Weg ist jedoch einfach und bedarf keinen technischen Fähigkeiten. Man legt am ersten Tag jedoch einige Höhenmeter zurück. Man sollte daher das Gewicht auf ein Minimum reduzieren.
Ich wurde kurz nach der Ankunft in der Hütte Höhenkrank und musste mich gleich zweimal übergeben. Nach einer kurzen Siesta ging es mir jedoch wieder besser.
Die Schlafsäle in den Hütten sind sehr rudimentär und mit kratzigen Wolldecken ausgestattet. Ich hatte einen Seidenschlafsack dabei, das war sehr angenehm. Dennoch kann es in der Nacht sehr kalt werden. Ich empfehle hier Thermowäsche als Pijama.
Die besten Betten sind unten, jedoch nicht neben der Eingangstüre.
Das Essen in den Hütten ist sehr gut.
Start von der Berghütte zur 2. Etappe
Höhe Berghütte: 3,700 Meter über Meer
Höhe Basis Camp: 4,600 Meter über Meer
Total Distanz: 9 Kilometer
Höchster Punkt: 4,600 Meter über Meer
Höhenmeter bergauf: 900 Meter
Höhenmeter bergab: –
Der zweite Tag startet entspannt und die Gruppe muss nicht vor 08:00 loslaufen. Je nach Witterung können die Guides noch einen Abstecher zur Lagune vornehmen. Die Distanz sowie die zu erklimmenden Höhenmeter sind entspannt. Nicht vergessen, man befindet sich jedoch bereits auf über 3,700 Metern über Meer. Man sollte seine Kraft daher einteilen.
Normalerweise kommt man am frühen Nachmittag im Camp an, welches jedoch zuerst aufgebaut werden muss. Hier ist Teamwork gefragt.
Die zur Verfügung gestellten Zelte sowie Schlafsäcke sind nicht unbedingt für hochalpines Gelände ausgelegt, man sollte daher selbst über gute und warme Ausrüstung verfügen. Neben der Kälte ist vor allem der Wind sehr unangenehm.
Gekocht wird von den Guides. Je nach Unternehmen mehr oder weniger professionell.
Mir wurde im Basiscamp zwar nicht nochmals schlecht, ich litt jedoch unter Energiemangel und konnte nichts essen.
Auch hier wird Material mit Lasteseln transportiert.
Start vom Basis Camp zur 3. Etappe
Höhe Basis Camp: 4,600 Meter über Meer
Höhe Tolima Gipfel: 5,225 Meter über Meer
Total Distanz: 12 Kilometer
Höchster Punkt: 5,225 Meter über Meer
Höhenmeter bergauf: 625 Meter
Höhenmeter bergab: 1,500 Meter
Die Königsetappe startet um 01:00 in der Früh. Viele der Teilnehmer sind bereits mit der ganzen Ausrüstung im Schlafsack, damit es schneller geht. Ich hatte alles an, da mein Schlafsack keinen Schutz gegen die Kälte bot.
Mit der Stirnlampe sowie den Bergschuhen geht es dann Richtung Gipfel. Hier ist vor allem mentale Stärke gefragt, da einem der Wind ziemlich um die Ohren blasen kann. Hier war ich jedoch nicht dabei, da meine Sauerstoffsättigungswerte zu tief waren und ich mich ebenfalls nicht gut fühlte. Von 8 Teilnehmern in der Gruppe, blieben 3 im Camp zurück.
Sobald der Gletscher anfängt, werden die Steigeisen montiert. Man ist dann vor Sonnenaufgang auf dem Gipfel und mit etwas Wetterglück, kann man die besten Fotos seines Lebens schießen.
Danach geht es wieder zurück ins Camp, zum entspannen und Frühstücken.
Später geht es dann vom Camp wieder zurück in die Hütte. Der Rest des Tages ist entspannen angesagt.
Start von der Berghütte zur 4. Etappe
Höhe Salento: 1,895 Meter über Meer
Höhe Cocora Tal: 2,400 Meter über Meer
Höhe Berghütte: 3,700 Meter über Meer
Total Distanz: 18 Kilometer
Höchster Punkt: 3,700 Meter über Meer
Höhenmeter bergauf: –
Höhenmeter bergab: 1,800 Meter
Am 4. Tag und der letzten Etappe geht es nach einem zeitigen Frühstück wieder zurück ins Cocora Tal. Man wandert wieder auf dem gleichen Weg zurück. Diese Etappe ist entspannt, da es mehrheitlich bergab geht.
Im Cocora-Tal angekommen, wartet ein Transport nach Salento. Wir waren etwa um 14:00 zurück und hatten ein gemeinsames Mittagessen.
Empfohlene Packliste für Nevado del Tolima:
- Unterhose (Alles über 1 ist Luxus)
- Socken (Bei nasser Witterung 1 Paar für jeden Tag)
- Hosen (Wasserabweisend ist zu empfehlen aber nicht nötig)
- Pullover, Gillet, etc. (Warmes Oberteil)
- Windjacke (Sollte Wasserabweisend sein)
- Sturmmütze
- Mütze
- Handschuhe
- Gummistiefel (Können auch vor Ort gemietet werden)
- Wanderschuhe (Müssen sich für Steigeisen eignen)
- Stirnlampe
- Thermowäsche (Für Gipfelaufstieg empfohlen)
- Warmes Pyjama
- Wanderstöcke
- Sonnenbrille
- Sonnencreme
- Sonnenhut
- Zahnbürste und Zahnpasta
- Kleines Tuch (In der Hütte kann man warm duschen)
- Inlet Schlafsack (Seidenschlafsack)
- Trinkflasche
- Regenschutz oder Regenponcho
- Akku (In der Hütte gibt es Strom, bei vielen Gästen jedoch schwierig)
- Schlafsack (Kann gemietet werden)
- Schlafmatte (Kann gemietet werden)
- Zelt (Kann gemietet werden)
Schlussfolgerungen Nevado del Tolima
Bei meiner fast-Besteigung hatten wir erstens eine sehr homogene Gruppe mit ähnlichen Leistungsniveaus, was der Gruppe eine gute Dynamik verlieh. Außerdem hatten wir unglaubliches Wetterglück und perfekte Konditionen. Obwohl unsere Ausgangslage perfekt war und ich persönlich in guter körperlicher Verfassung, kann die Höhe jedem Teilnehmer einen Strich durch die Rechnung machen. Die Höhe ist nicht zu unterschätzen. Man sollte sich auf jeden Fall über die Gefahren der Höhenkrankheit bewusst sein und kein Risiko eingehen.
Die Wanderung zum Nevado del Tolima ist unglaublich schön und man durchläuft ebenfalls unterschiedliche Zonen. Man sieht Wachspalmen, Wald, Paramo und Steppe.
Ich kann diese Wanderung absolut weiterempfehlen und eventuell sehen wir uns ebenfalls, denn ich habe noch eine offene Rechnung mit dem Gipfel.
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