Touristeninformation Leticia und kolumbianischer Amazonas

Last updated on September 29th, 2021 at 07:42 pm

Touristeninformation Leticia und kolumbianischer Amazonas

Der kolumbianische Amazonas ist Teil einer viel grösseren Region, welche mit Venezuela, Brasilien, Peru, Ecuador, Suriname, Guyana und Bolivien geteilt wird und auch als die Lunge der Welt gilt. Mit seinen mehr als sieben Millionen Quadratkilometern ist er ein riesiger Kohlendioxidspeicher und Sauerstoffproduzent. Als autonomes Land wäre das Amazonasgebiet das Neuntgrösste der Welt. Der Reichtum an Flora und Fauna umfasst nach Angaben des World Wildlife Fund (WWF) 158 ​​Amphibienarten, 674 Vögel, 212 Säugetiere, 195 Reptilien, 753 Fische und mehr als 6300 Pflanzenarten.

Das kolumbianische Departement Amazonas ist die südlichste Region Kolumbiens. Sie besteht fast ausschliesslich aus grossen tropischen Wäldern. Das Klima ist warm und feucht, mit einer Durchschnittstemperatur von 25° Celsius und Niederschlägen das ganze Jahr über. Aufgrund des teilweise starken und lange andauernden Regens und der damit verbundenen Überflutungen, ist Strassenbau nicht möglich. Verkehrswege sind daher hauptsächlich über Luft und Wasser erschlossen. Die Hauptstadt des Departementes ist Leticia und ist umgeben von Regenwald und dem Amazonas. Es ist ein Dreiländereck mit direkter Grenze zu Peru und Brasilien. Leticia besteht zudem über die Grenze hinweg, wird im brasilianischen Teil jedoch Tabatinga genannt. Man kann die Grenze zu Fuss überqueren.

Die Vielfalt im ganzen Gebiet ist riesig und beschränkt sich nicht nur auf die Tiere und Pflanzen im Gebiet. Auch die einheimischen und lokalen Gemeinschaften sind sehr unterschiedlich. Einige empfangen gerne Besucher um ihre typischen Gerichte, Früchte, Traditionen, Bräuche, Tänze und einzigartige Landschaft zu teilen. Ein paar der indigenen Kulturen, mit denen man im kolumbianischen Amazonas Kontakt haben kann, sind die Uitoto, Ticuna und Bora. Es gibt jedoch immer noch Stämme die keinen Kontakt zur westlichen Welt haben.

Wenn Sie noch mehr Informationen suchen, empfehlen wir Ihnen, unseren Amazonas Reiseführer zu lesen. Als in Bogota ansässiges Reisebüro geben wir Ihnen jedenfalls den besten Rat, den Sie über Kolumbien finden.

Zugang und Transport im Amazonas

Zwischen der Stadt Leticia und dem Rest des Landes gibt es keine Landverbindung. Der schnellste, einfachste und sicherste Weg ist daher die Anreise per Flugzeug. Von Bogotá aus dauert der Flug ungefähr zwei Stunden. Auf der brasilianischen Seite, in Tabatinga, befindet sich ebenfalls ein Flughafen.

In Leticia gibt es jedoch Strassen und öffentlichen Verkehrsmitteln. Tuc Tuc Taxis sind die bevorzugten Transportmittel. Auf dem Amazonas und dessen Nebenarmen wird mit Booten verkehrt. Orte wie Isla de los Micos und Puerto Nariño können so schnell erreicht werden. Internationale Verbindungen bestehen auch per Schiff. Iquitos (Peru) erreicht man in 36 Stunden bzw. 8 Stunden mit dem Schnellboot und Manaus (Brasilien) in 3 Tagen.

Feste und Veranstaltungen im Amazonas

Amazonisches Volksmusikfestival Pirarucú de Oro.

Der Pirarucú ist einer der emblematischsten Fische der Region, ein Riese, der etwas mehr als drei Meter lang werden kann und 250 Kilogramm wiegt. Zu seinen Ehren findet jedes Jahr am 28. November ein Festival statt, bei dem Kultur, Gastronomie, Traditionen und Musik des Amazonas vereint werden. Einwohner aus allen drei Ländern (Peru, Kolumbien und Brasilien) nehmen daran teil.

Zusätzliche Informationen von Amazon

Der Amazonas ist über das ganze Jahr hinweg eine sehr feuchte und warme Region. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt 3194 mm. Die Regenzeit ist von Januar bis März. Der Flusspegel des Amazonas kann in dieser Zeit um bis zu zehn Meter ansteigen. Die Jahreszeit mit dem geringsten Niederschlag ist von Juli bis August. Der Fluss zieht sich zurück und gibt das ansonsten überschwemmte Land preis. In jeder Jahreszeit ist die Landschaft unterschiedlich und auch die Transportwege passen sich entsprechend an.


Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 25° Celsius. Maximaltemperaturen von über 30° Celsius werden in den Monaten Oktober und November gemessen. Generell wird eine Gelbfieberimpfung zehn Tage vor Anreise empfohlen. Schützen sie sich ebenfalls vor Moskitos, diese treten im Gebiet in Grossfamilien auf.


Die meisten Aktivitäten finden zudem im Dschungel statt. Tragen sie helle und lange Kleidung und schützen sie sich vor der Sonne. Je nach Witterung ist der gute alte Gummistiefel die wohl beste Schuhwahl.

Angebot

Der Amazonas Fluss

Der Fluss selbst ist nicht nur die wichtigste Verkehrsachse, sondern auch ein riesiges Ökosystem. Die Beobachtung des rosafarbenen Amazonas-Delfins ist eine der Hauptattraktionen der Region. Der 200 Kilo schwere Säuger misst circa 2,50 Meter. Während einer Bootstour trifft man immer wieder auf Schulen dieser eindrücklichen Tiere.

Puerto Nariño

75 Kilometer von Leticia entfernt, findet man in Puerto Nariño die zweitgrösste Gemeinschaft des Departementes. Die Gemeinde, bekannt als „Die Krippe Kolumbiens“, ist ein grossartiges Beispiel dafür, wie Mensch und Natur nachhaltig zusammenleben können. Autos sind verboten und Abfall wird rezykliert. Regenwasser wird zudem von den Bewohnern genutzt. Man findet dort Ruhe und Natur.

Park Mundo Amazónico

Dieses Naturschutzgebiet und Zentrum für Umweltbildung befindet sich in der Nähe von Leticia. Ein einheimischer Führer teilt sein Wissen über die verschiedenen Kulturen und Gemeinschaften, die die Region seit tausenden von Jahren bewohnen. Auf einem Lehrpfad lernt man sehr viel über die repräsentativsten Arten der Region und ihre Nutzung durch die Bewohner. In einem Aquarium hat man zudem die Gelegenheit die einheimische Wasserwelt und deren Bewohner kennen zu lernen.

Isla de los Micos

Auf einer kleinen Insel, die vom Wasser her zugänglich ist, leben Scharen von kleinen Affen, welche an Menschen gewöhnt sind. Die Affen klettern auf die Besucher und zeigen keine Angst. Wie im Zirkus springen die kleinen Viecher auch zwischen den Besuchern umher und benutzen diese als Rampe. Die Affen bewegen sich frei und verschwinden wieder in den Bäumen, sofern ihnen danach ist. Beim Betreten der Insel werden an einigen Ständen Produkte aus „Palo Sangre“, einem sehr widerstandsfähigen rötlichen Holz, verkauft.

Marashá-Reservat

Nur eine knappe Stunde Bootsfahrt von Leticia entfernt befindet sich das Marashá-Reservat. Je nach Flusspegel gelangt man per Boot oder zu Fuss zum Hauptgebäude. Der Weg ist das Ziel, denn die lokalen Führer erklären einem alle Tiere und Pflanzen und man hat Gelegenheit Faultiere, Affen, eine grosse Vielfalt an Vögeln, Insekten, Reptilien, und riesige Bäume zu sehen. Beim Hauptgebäude, welches sich an einem kleinen See befindet, kann man Aktivitäten wie Kajak fahren, Angeln, Nachtsafaris, Alligatoren fischen nachgehen oder sich in einer Hängematte ausruhen und die wunderschöne Landschaft geniessen.

Macedonia

In dieser kleinen Stadt der Ticuna-Ethnie (eine alte Gemeinde, die seit Jahrhunderten im Amazonasgebiet lebt) haben Besucher die Möglichkeit, die Bewohner kennen zu lernen. Es werden Produkte aus traditionellen Palo Sangre angeboten. Es gibt Vorführungen und Tanz, wobei die Besucher eingeladen werden mitzumachen.

Tanimcoca Naturschutzgebiet

Tanimoca ist nur 30 Minuten von Leticia entfernt. In diesem Reservat haben Sie die Möglichkeit, inmitten des Dschungels in Baumhäusern zu schlafen. Eine einmalige Gelegenheit um all die Geräusche des Dschungels hautnah zu erleben. Es werden dazu Nachtsafaris angeboten. Mit einem lokalen Führer kann man eine Vielzahl von Tieren wie Taranteln oder Pfeilgiftfrösche finden. Dieser Park bietet auch Canopy an, wo man sich in den Baumwipfeln bewegt und den Dschungel aus der Höhe erlebt.

Puerto Alegría

Puerto Alegría ist ein kleines Dorf auf der peruanischen Seite des Amazonas, wo Bewohner den Touristen die Möglichkeit bieten, Wildtiere wie Anakonda, Faultiere, Wildkatze, Affen und Vögel zu füttern und in einigen Fällen zu halten um Fotos zu schiessen. Pelecanus bietet diese Destination nicht an, da es sich um keine artgerechte Tierhaltung handelt. Studien zufolge leiden diese Tiere im Kontakt mit Menschen unter immensem Stress und verenden in Gefangenschaft meist nach kurzer Zeit.